Kunst - Konflikt & Lösung
mediARTion
Mediation ist eine Kunst! Aber Mediation in der Kunst?
Im Kunst- oder Kulturbetrieb?


Konflikte sind ein wesentlicher - wenn auch selten willkommener - Bestandteil unserer privaten und wirtschaftlichen Lebenswelt. Sie richten oft großen, bisweilen irreparablen Schaden an, weil wir uns immer wieder von ihnen beherrschen lassen. Dabei haben wir doch - damit wir den Konflikt beherrschen und nicht umgekehrt! - ein ausgeklügeltes Rechtsystem entwickelt.

Zur Konfliktvermeidung sollen Gesetze dienen, zur Lösung von Konflikten Gerichte.
Weil Recht aber selten ein Synonym für Gerechtigkeit ist, verschafft uns die Anwendung von Recht selten ein Gefühl von Gerechtigkeit, wenn wir persönlich und emotional in einen Konflikt involviert sind.

In zunehmendem Maße akzeptiert daher unsere Gesellschaft, dass es neben Gesetzen und Gerichten auch andere anerkannte Konfliktlösungsmodelle geben muss. Vor allem für jene Fälle, in denen der Berührungspunkt der Welten der Konfliktparteien nicht nur der konkrete Konflikt ist, sondern weit darüber hinausgeht, bewährt sich Mediation als Konfliktlösungsstrategie. Deshalb gibt es mittlerweile Familienmediation (weil der seitenspringende Expartner trotz allem Elternteil bleibt), Schulmediation (weil die Schüler nicht bei jedem Streit mit Lehrpersonen oder Mitschülern die Schule wechseln sollen), Umweltmediation (weil ständige Anrainerdemonstrationen auch dem wirtschaftlich-prosperierendsten Flughafen schaden würden) oder Wirtschaftsmediation (weil man ungern auf zukünftige Geschäfte aus einer nur im Moment nicht funktionierenden Geschäftsbeziehung verzichten möchte.)

Und seit kurzem auch:
mediARTion - Mediation im Kunst- und Kulturbereich mit Waltraud Barton.

Als Künstlerin und Mediatorin war es für mich nahe liegend, mich auf Mediation im Kunst- und Kulturbereich zu spezialisieren, deshalb habe ich neben meiner allgemeinen Mediationstätigkeit "mediARTion - Mediation im Kunst- und Kulturbereich" gegründet. Und wurde als erste Mediatorin in Österreich mit diesem Schwerpunkt in die Liste des Bundesministeriums für Justiz eingetragen.

Kaum ein anderer Bereich ist so konfliktträchtig. Künstlerische Bedürfnisse korrelieren nicht immer mit wirtschaftlichen Erfordernissen, Kreativität und Pragmatismus vertragen sich selten, der Künstler trägt nicht nur seine Haut, sondern sich selbst zu Markte und der Markt hat ja bekanntlich seine eigenen, nicht kunst-kompatiblen Gesetze. Innovation trifft oft auf Unverständnis und provoziert leicht das uns so bekannte "Z´was brauch ma des?"

Das Konfliktpotential gerade in diesem Bereich ist daher sehr groß. Als Mediatorin und Künstlerin setze ich mich dafür ein, hier Konflikte bereits im Vorfeld durch das Einsetzen von Mediationtechniken zu minimieren bzw. zu vermeiden.